Klipphausen: Abschnitt erfolgreich gemeistert

Eine besondere Bauberatung mit Richtspruch und Richtkrone zum Abschluss des Rohbaus in Ullendorf. Nun ist der Innenausbau des Schulkomplexes dran. Auch der Sportplatz entsteht schon.

Diesmal hat es geklappt: Während sich noch vor einigen Jahren der damalige Klipphausener Bürgermeister Gerold Mann vergeblich mühte, den symbolischen letzten Nagel in den Dachstuhl beim Richtfest für den Erweiterungsbau der Grundschule in Naustadt einzuschlagen, weil sich ein Ast im Holz dagegen sperrte, war das am 24. April 2020 beim Schulhaus-Bau an der Taubenheimer Straße in Ullendorf kein Problem. Der Alt-Bürgermeister von Klipphausen meisterte das diesmal exzellent, ebenso sein Nachfolger Mirko Knöfel. Dafür gab es allerdings ein anderes erhebliches Manko. Das ursprünglich geplante Richtfest fiel wegen Corona aus. Keine Öffentlichkeit, keine Schüler der Evangelischen Oberschule Klipphausen, die die Rohbaufertigstellung von Sporthalle und Schulhaus zusammen mit den Bauleuten feiern wollten. Aber es gab wenigstens an diesem Tag eine Abschluss-Bauberatung, um das denkwürdige Ereignis nicht gänzlich außer Acht zu lassen. Bürgermeister Mirko Knöfel dankte da mit herzlichen Worten den Bauleuten der HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff GmbH und weiterer Firmen, die seit dem Start am 24. Juni 2019 hier engagiert zu Werke gingen. „Qualitätsarbeit. Der Rohbau des Schulkomplexes ist HIW sehr gut gelungen“, so der Bürgermeister.

Richtkrone am Kran

Wenngleich die Bauleute an diesem Tag unter sich waren, ließ sich es sich das Wilsdruffer Bauunternehmen dennoch nicht nehmen, traditionell eine Richtkrone mit einem Kran hochzuziehen, „Das gehört schon bei einer Rohbaufertigstellung dazu“, meinte HIW-Oberpolier Dirk Wanke aus Scharfenberg. Und so sprach der 41-jährige Zimmermann auch von der oberen Etage des Schulhauses aus den Richtspruch, darunter auch diese Worte: „Der frohe Tag ist endlich da, dem sehnend ich entgegensah. Nach manchem Hieb und manchem Schlag und manchem heißen Arbeitstag ward dieses stolze Werk vollbracht mit Eifer und viel Bedacht… Nun wünsche, wer nur wünschen kann, so herzlich wie der Zimmermann und mit emporgehobenem Blick dem neuen Schulgebäude Glück.“

         

       

       

Nicht locker gelassen

Man sah es in dieser Runde auch dem Ex-Bürgermeister Gerold Mann an, der sich seit Jahren engagiert für diese neue Bildungsstätte eingesetzt hatte, wie sehr er sich über den fertigen Rohbau freute. „Wieder ist ein Abschnitt geschafft. Die Schule nimmt Gestalt an“, meinte er. Und auch Landrat Arndt Steinbach, der sich ebenfalls beharrlich beim Freistaat Sachsen für einen solchen Bau bemüht hatte, bemerkte: „Klipphausen hat beim Schulbau nicht locker gelassen. Das verdient Anerkennung.“

Während die Bauleute der HIW Hoch- und Ingenieurbau Wilsdruff GmbH nun mittlerweile auf anderen Baustellen, so zum Beispiel auch beim Wohnungsbau in Dresden, tätig sind, kümmern sich jetzt andere Gewerke um den Innenausbau dieses Schulkomplexes oder sind bei der Schaffung der Freianlagen. So machen sich nun unter anderem Elektriker, Klempner und Trockenbauer in Ullendorf zu schaffen. Beschäftigte der TM Ausbau GmbH aus Bayern, Geschäftsbereich Ost in Chemnitz, sind in den Etagen im Schulhaus dabei, die Trockenbau-Trennwände für die einzelnen Klassenzimmer und weitere Räume zu setzen. „Eine gute Baustelle. Viel Platz. Auch die Lage des Schulhauses spricht an. Die Schüler werden hier einmal gute Bedingungen haben“, sagte Trockenbauer Lars Weyhmann aus Chemnitz. Nach dem Setzen der großen Trennwände werden die Akustikdecken in den Klassenzimmern angebracht, wie der 38-Jährige weiter bemerkte. Auch TM-Trockenbauer Rico Starke (40) aus Mittweida lobte den guten Ablauf auf dieser Baustelle. „Da kommen wir gut voran“, meinte er.

Rohrleitungen montiert

Klempner Mario Reichl von der Firma Salostowitz Sanitär-Heizung-Klima aus Chemnitz ist hier ebenfalls im Einsatz. In der Sporthalle montierte er gerade in Sanitärräumen die Rohrleitungen für Wasser und Abwasser sowie weitere Technik. „So eine Baustelle ist übersichtlich, wir haben viel Platz“, meinte der 41-Jährige, der in Frankenberg wohnt. Von Vorteil sei es für ihn auch, dass schon die Fenster in der Sporthalle drin sind. „Da ist es nicht zugig im Gebäude“, sagte er.

Mittlerweile ist auch schon der Bau des Sportplatzes in vollem Gange. Die Firma Baustein aus Meißen hat diesen Auftrag übernommen. „Die Erdarbeiten sind bereits fertig“, informierte der Meißner Architekt und Dombaumeister Dr. Ing. Knut Hauswald, der für Planung und Bauleitung dieses Schulkomplexes der Gemeinde den Hut aufhat. Das neue Schulareal, das insgesamt etwa 13 Millionen Euro kosten wird, soll im Frühjahr nächsten Jahres fertig sein.

Fotos und Text: Dieter Hanke, 25.05.2020

 

Quelle: https://klipphausen.de/580-abschnitt-erfolgreich-gemeistert

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