Klipphausen: Die Bauleute sind auf der Zielgeraden

Mit Hochdruck wird noch beim Ausbau des neuen Schulkomplexes in Ullendorf gearbeitet, der Ende April bauseitig übergeben werden soll…

…Der Endspurt beim Bau des neuen Schulkomplexes in Ullendorf geht in die Zielgerade. Ende April 2021 sollen Schulgebäude, Zweifeld-Sporthalle, Kunstrasenplatz und Außenanlagen bauseitig fertig sein. „Die Bauleute sind engagiert dabei, letzte Ausbauarbeiten zu verrichten“, sagt Michael Hegenbart, der als Baumanager von der Gemeinde Klipphausen dieses Großprojekt mit betreut. Zu Christi Himmelfahrt im Mai wollen dann 156 Schüler aus sechs Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis acht und Lehrer der Evangelischen Oberschule Klipphausen, die jetzt noch im Barackenkomplex in Ullendorf an der S 177 gegenüber dem Gartenbaumarkt Landmaxx ihr Domizil haben, in die neue Einrichtung ziehen. Diese kostet knapp 15 Millionen Euro.

Ein maisgelber Farbton

Täglich gibt es jetzt Neues in diesem Oberschulbau zu entdecken. Auffallend ist die rechte Innenfassade im großen Lichthof des Gebäudes. Maler haben diese jetzt gestrichen. „Maisgelb heißt dieser Farbton“, wie Maler Lars Blum von der Firma Mothes aus Dohna informiert. Auch einige Wände in den Fluren auf dieser Gebäudeseite werden einen solchen Anstrich erhalten, ebenso die Vorderfront der Ausgabeküche in der Mensa. Die Maler dieses sächsischen Unternehmens haben außerdem schon einen Großteil der Klassenzimmer, Fachkabinette, Vorbereitungs-, Verwaltungs- und Technikräume in der Schule weiß gestrichen. „Eine sehr schöne Baustelle für uns. Die Bedingungen sind gut. Wir kommen zügig voran“, bemerkt Andrea Kunath von diesem Baubetrieb. Die Schüler würden moderne Ausstattungen fürs LernenInnenraum schule erhalten. „Hoffentlich wissen diese das auch zu schätzen und gehen pfleglich mit dem Geschaffenen um“, meint die 57-Jährige.

In den naturwissenschaftlichen Fachkabinetten im zweiten Obergeschoss wurden bereits Einbau- und Hängeschränke, Apparaturen und weitere Anlagen installiert. Die Medienzuleitungen an den Decken für die einzelnen Schüler-Arbeitstische sind ebenso fertig. Auch die Schränke für Chemikalien, Geräte, Materialien und Lehrmittel in den Vorbereitungsräumen der Lehrer wurden schon eingebaut. In einem solchen Raum für das Chemiekabinett befinden sich zum Beispiel auch eine Wasservollentsalzungsanlage sowie Schränke für Laugen und Säuren. Auf einem gelben Schild steht dort: „Keine feuergefährlichen Substanzen im Schrank lagern. Türen geschlossen halten.“

Beleuchtung ist fertig

Die Heizkörper in den Räumen wurden installiert und laufen im Probebetrieb. Die Elektro-Feininstallation ist im vollen Gange, die Innentüren wurden eingehangen. Lampen in den Räumen und Fluren erhellen das Ganze. „Die Beleuchtung der Schule ist im Wesentlichen geschafft“, sagt Elektriker Silvio Seifert von der Firma Ramm Licht- Kraft-Steuerungsanlagen GmbH aus Flöha bei Chemnitz, die hier beim Schulbau in Sachen Elektro umfangreiche Arbeiten erledigt. Der 50-Jährige schloss gerade beim Baustellenrundgang des Klipphausener Amtsblattes Steuerungselemente für das Bedienen der Jalousien im Musik- und Bibliotheksraum an.

In der kleinen Kapelle im Erdgeschoss spenden acht Wandlampen ein behagliches Licht. „Sie können auch farbiges Licht ausstrahlen“, sagt Maler Sebastian Kunath (34), der gerade im angrenzenden Flur die Decken weiß strich.

Eichenholz in Sitznischen

In Klassenzimmern im ersten Obergeschoss wie auch in anderen Räumen in der Schule verschloss Udo Gelfert von der Wilsdruffer Tischlerei Thomas Meltzer den Anschluss von den Fensterbänken zum Fenster mit einer Silikonmasse. Die Fensterbänke hat diese Firma hergestellt, sie war auch noch mit anderen Tischlerarbeiten in diesem Gebäudekomplex betraut worden. So hatten die Wilsdruffer auch die Sitznischen für die Schüler in den Fluren zu den Klassenräumen zu gefertigt. „Diese bestehen aus Eichenholz“, informiert der 62-Jährige. Auch die Sitzelemente auf der Galerie in der Vereinssporthalle sowie Wandverkleidungen und Sitze in den Umkleidekabinen würden aus massiv Eiche sein. „Die Schule in Ullendorf ist sehr schön geworden“, bemerkt noch der 62-Jährige, fügt aber noch salomonisch an: Das Wilsdruffer Gymnasium, wo sein Betrieb auch mit am Bau beteiligt war, sei aber ebenfalls eine moderne und schön gestaltete Einrichtung.

Mit Hochdruck hatten in den letzten Wochen auch die Bodenleger gearbeitet. Im ersten und zweiten Stock der Schule wurde Linoleum verlegt, in einigen Bereichen im Erdgeschoss ein PVC-Belag. „Es sind qualitativ hochwertige, strapazierfähige Beläge“, so Herr Wolf von der Firma Allbö Raumausstattung GmbH aus Görlitz.

Im Hausmeisterraum in Erdgeschoss wurden die Steuerungselemente für die Sprechanlage in der Schule installiert, daneben befindet sich der Kasten für die Brandmeldeanlage.

Schwebender Schallschutz

Interessant ist an der Decke im Innen-Lichthof ein Baffel-System. Plattenförmige Elemente wurden dort auf der gesamten Fläche senkrecht angebracht, wie Segel. Es ist gewissermaßen ein schwebender Schallschutz, dient in dem hohen Lichthof zur Verbesserung der Raumakustik, reduziert Schall und verringert Lärm.

Im Erdgeschoss der Schule werden Fachleute noch Feinsteinzeugfliesen verlegen. Natürlich sind auch noch etliche andere ArbeitenBaumaschine beim Innenausbau zu bewältigen, ehe die Schüler von diesem neuen Domizil Besitz ergreifen können.

Brüstung aus Spezialglas

Die Zweifeld-Sporthalle sieht sehr schmuck aus – ein tolles Areal zum regelmäßigen Sporttreiben. Der Rundgang mit Baumanager Michael Hegenbart offenbarte das. Auf der Spielfläche sind an Metallkonstruktionen bereits die Basketballkörbe befestigt. Diese können mittels eines Kreuzgestänges hochgefahren werden. Auch die Kletterkombinationen an der Hallen-Stirnseite sind schon angebracht. In einem Raum im Erdgeschoss warten Geräte und Metallelemente für verschiedene Sportarten auf ihre Benutzung, so auch für Volleyball oder Hochsprung. Auch zwei Kleintore befinden sich da auf einem fahrbaren Untersatz.

In der Galerie im oberen Hallenteil wurde die Brüstung aus Spezialglas montiert. Davor die Sitze für die Zuschauer, sie sehen attraktiv aus, bestehen aus Naturholz (Eiche massiv). Auch in den insgesamt vier Umkleideräumen dominiert Eichenholz an den Wänden und Sitzen. In den Sozialtrakten wurden die Armaturen an Duschen, Waschbecken und WC angebracht.

Die Heizzentrale im Erdgeschoss ist bestückt mit vielen Rohrleitungen, gut isolierte Systeme für Heizung und Warmwasser für Schulgebäude und Sporthalle. Von hier aus wird die Wärmeversorgung für beide Objekte gesteuert. Eine Gas-Brennwerttherme gewährleistet diesen Prozess. Ein großer Behälter für Warmwasser, der hier für die Sporthalle benötigt wird, fasst allein etwa 1 000 Liter.

Acht Lichtbänder

Elektriker Uwe Zschoche von der Firma Elektro Ramm aus Flöha legte gerade noch letzte Handgriffe an der Bedienstelle für die Sporthalle an. Elektrisch gesteuert werden in einem Kasten an der Hallenseite verschiedene Funktionen, so zum Beispiel für Licht, das Öffnen und Schließen von Fenstern, für den Sonnenschutz, die Steuerung von Kletterkombinationen und Basketballkörbe sowie auch für das Herunterlassen und Hochziehen eines Filzvorhanges, der die Halle teilt, und für weitere Funktionen. „Sehr praktisch das Ganze, moderne Elektroinstallationen“, meint der 33-jährige Elektriker, der seit acht Jahren diesem Familienunternehmen angehört, das 1938 gegründet wurde und gegenwärtig im öffentlichen Auftragswesen tätig ist.

In der Sporthalle Turnhallesorgen acht Glamox-Lichtbänder mit jeweils fünf LED-Lampen für ein warm-weißes Licht. „Abhängig vom Tageslicht können diese gedimmt werden“, so Elektriker Uwe Zschoche, der gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern des Betriebes auch Kabeltrassen, Leitungswege, Verteilerschränke, Beleuchtung und anderes in Sachen Elektro sowohl im Schulgebäude als auch in der Sporthalle installiert hat. „Für uns war das eine solide Baustelle. Die Abstimmung klappte gut, die Bedingungen waren ansprechend“, meint der 33-Jährige.

Unten in der Sporthalle befindet sich in einem Raum auch die Lüftungszentrale, die die Zu- und Abluft im Gebäude regelt und wo über einen Wärmetauscher, der mit der Heizzentrale gekoppelt ist, auch die Halle temperiert werden kann.

Auch ein Rückhaltebecken

Im Außengelände vor und hinter dem Schulgebäude sind noch die Beschäftigten der Baustein Meißen GmbH im Einsatz. Anlagen werden gestaltet. Vor der Schule war auch die Firma GWB Grund- und Wasserbaugesellschaft aus Boxdorf tätig. Sie hatte schon die extra Busspur vor dem Schulgebäude gebaut und errichtete jetzt die Fettabscheider im Bereich des Vorplatzes. „Die Abwässer aus der Küche werden damit behandelt“, so Polier Uwe Jakubasch. Er verdichtete nach dem Einbau den Boden mit einem Rüttler.

Mit einem Autokran bugsierte das Unternehmen D+S Dachsystembau aus Bautzen Heizdrähte und weitere Materialien auf das Dach des Schulhauses. In den dortigen Abflussrinnen und Einläufen werden noch als Frostschutz Heizelemente installiert, um im Winter ein Zufrieren zu vermeiden.

Im Gelände hinter dem Schulgebäude ist das Regenrückhaltebecken mit dem Ein- und Auslaufbauwerk fast fertig. Kokosmatten wurden gelegt, die Grassamen enthalten, damit die Böschungen begrünt werden. Ein Außenzaum um das Areal wird noch errichtet. In dieses Becken wird das Regenwasser vom gesamten Schulgelände, Außenanlagen und SportplatzFuballplatz über ein Kanalsystem eingeleitet und dann dosiert über das Auslaufbauwerk an den Vorfluter Eichbuschbach abgegeben. Diese Anlage soll mal zu einem Biotop werden. Hier werden noch Sträucher gepflanzt. Ebenso werden Ende März als Ausgleichsmaßnahme für den Eingriff in die Natur beim Bau des Schulkomplexes entlang des Kobitzscher Weges Hecken und Sträucher in den Boden gebracht. Ferner sollen noch außerhalb des Schulgeländes hinter dem Zaun in Richtung Kobitzscher Weg etliche Obstbäume gepflanzt werden.

Text und Fotos Dieter Hanke, 12.04.2021

Diese Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Quelle: https://klipphausen.de/660-die-bauleute-sind-auf-der-zielgeraden